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Alhambra. GRANADA. 12. Route. 83

Alcazaba mit den torres bermejas verband, dem gleichzeitig mit
der Alcazaba angelegten, mehrfach restaurierten Festungswerk auf
der Westspitze des Monte Mauror.

Die *Torres Bermejas (Pl. F 3; rote Türme), jetzt Militärge-
fängnis
, verdienen einen Besuch, den man am besten auf dem Rückwege
von der Alhambra oder vom Generalife ausführt. Der Fußweg zweigt
wenige Schritte östl. von der Puerta de las Granadas von der Cuesta de
las Cruces ab (s. unten). Eintritt nach Meldung bei der Wache. Das aus-
gedehnte
Gebäude bietet mit seinen unterirdischen Pferdeställen, der
Zisterne und den Kasematten ein vortreffliches Beispiel altmaurischer
Befestigungskunst. Etwas steile Treppen führen zu der Plattform (azotea)
auf dem Hauptturm, wo man eine sehr malerische Aussicht hat.

Der *Alhambrapark (Alameda de la Alhambra; Pl. F 3, 2),
ein heiliger Hain ganz einziger Art, bedeckt das Assabieatal
(S. 81) bis weit an den Abhängen hinauf. Er besteht fast aus-
schließlich
aus Ulmen, die Ende des XVIII. Jahrh. gepflanzt worden
sind. Die Kronen der engstehenden Bäume, in denen unzählige
Nachtigallen nisten, bilden ein einziges Dach. Im März, wenn die
Sonne durch die noch laublosen Äste dringt, entwickelt sich unten
vorübergehend eine reiche Vegetation.

Vom Granatentor gehen drei Wege aus: zur R. die Cuesta de
las Cruces,
ein am Südrande des Parkes langsam zur Zahnrad-
bahn
und zu den Alhambrahotels (S. 75) emporsteigender Weg;
zur L. die etwas anstrengende Cuesta empedrada, die alte
Schloßstraße, die an der Puerta Judiciaria (s. unten) mündet;
in der Mitte der 1831 angelegte bequeme Hauptweg, der an
drei Brunnen vorbei ebenfalls zu den Alhambrahotels hinaufführt,
aber l. durch Seitenwege auch mit der Puerta Judiciaria in Ver-
bindung
steht. Für Wagen bietet die Puerta del Carril (Pl. 6: F 2)
den einzigen Zugang.

Der Eingangsturm mit der *Puerta Judiciaria (Pl. 5: E F 3),
nach der Inschrift unter Jusuf I. 1348 errichtet und von den Mauren
Biblisch-Scheria (Tor der Gerechtigkeit) genannt, verdient be-
sondere
Aufmerksamkeit. Wie viele Türme der Alhambra, ist er
eigentlich ein selbständiges Gebäude, zwischen dessen Toren sich
der Weg zu besserer Verteidigung in Windungen hinaufzieht. Etwa
die halbe Höhe nimmt das hufeisenförmige Außentor ein, darüber
eine Hand mit ausgestreckten Fingern, ein im Orient und in Süd-
europa
vielfach vorkommendes Symbol, zur Abwehr des bösen
Blicks. Das innere Tor hat noch seine alten eisenbeschlagenen
maurischen Torflügel.

Ein enger Gang führt weiter aufwärts zum (r.) Wohnhause
Gómes Tortosa’s
(Pl. 7: E 3), des Konservators der Alhambra.
In den nördl. Flügel ist die *Puerta del Vino eingebaut, wahr-
scheinlich
ehemals der westl. Haupteingang der Alta Alhambra
(S. 89); eine Mauer verband anscheinend das Weintor mit der
Puerta de Hierro (S. 89) und schloß so Alcazaba, Palast und
Moschee (S. 89) gegen die Alhambravorstadt ab.